Über das Ton schnitzen

Manche Hobbys entdeckt man früh im Leben, andere finden einen zur richtigen Zeit. Für mich begann die Leidenschaft fürs Tonschnitzen erst nach meiner Pensionierung – und hat mich seither nicht mehr losgelassen

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Der Ton erwacht zum Leben

Tonschnitzen ist für mich eine ruhige, fast meditative Arbeit. Es braucht keinen großen Plan, sondern nur den richtigen Moment – und dann zeigt der Ton, was in ihm steckt.

Der Weg ist das Ziel

Zunächst wird der Ton in die Form gegossen Dann beginnt der Schnitzprozess – mit Geduld und ruhiger Hand entstehen Formen, Muster und Strukturen, die den Ton lebendig machen.

Auch für mich ein Prozess

Was als einfache Neugier begann, entwickelte sich mit der Zeit zu einer echten Hingabe. In den vergangenen Jahren habe ich bereits hunderte Objekte geschnitzt – jedes Stück ein Unikat, entstanden aus Geduld, Freude und der Faszination für das Material Ton.

Jeder Schritt braucht Zeit

Jeder Schritt braucht Zeit, aber genau darin liegt die Schönheit dieses Handwerks. Nichts wird überstürzt, denn Ton folgt seinem eigenen Rhythmus – er muss ruhen, atmen und langsam seine Form finden. Mit jeder Bewegung der Hand offenbart er neue Strukturen, jedes Schnitzmesser hinterlässt Spuren, die aus roher Erde ein Kunstwerk machen.

Othmar Pusker während er seinem Hobby, dem Ton schnitzen nachgeht
Eulen, glasiert und unglasiert aus geschnitztem Ton
Eulen aus geschnitztem Ton können ebenfalls beleuchtet werden

Vielfältige Möglichkeiten

Jedes geschnitzte Tonobjekt ist einzigartig – nicht nur in seiner Form, sondern auch in seiner Oberfläche und Wirkung. Manche Stücke bleiben ganz naturbelassen und entfalten ihren besonderen Charme durch die feinen Strukturen des unglasierten Tons. Andere werden mit Glasuren veredelt, die sie zum Glänzen bringen oder ihnen sanfte, matte Farben verleihen.

Oftmals ein stiller Dialog

Es ist ein stiller Dialog zwischen Material und Handwerker, ein Prozess, in dem Geduld belohnt wird. Erst das Feuer vollendet das Werk, macht es beständig und gibt ihm seine endgültige Gestalt. Und wenn der letzte Pinselstrich der Glasur aufgetragen wird, schließt sich der Kreis – aus Erde, Wasser, Luft und Feuer entsteht etwas Bleibendes.

Othmar Pusker beim Ton schnitzen
Beleuchtete Pyramide aus geschnitztem Ton
Beleuchtete Pyramide

Das Spiel mit Licht

Auch das Spiel mit Licht eröffnet faszinierende Möglichkeiten: Fein durchbrochene Muster lassen Licht hindurchscheinen und verwandeln das Objekt in eine stimmungsvolle Lichtquelle. Ob als dekoratives Relief, kunstvolle Skulptur oder sanft leuchtendes Element – Tonschnitzen bietet unendlich viele Ausdrucksformen.

Ob schlicht oder kunstvoll, glasiert oder unglasiert, beleuchtet oder unbeleuchtet – jedes Werk erzählt seine eigene Geschichte und wird genau so gestaltet, wie es die Idee und das Material verlangen.